Auftrag des Instituts


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Das Karlsruher Institut für Wirtschaftsforschung - KIWIFO - hat es sich zur Aufgabe gemacht, tiefer in Zusammenhänge einer Volkswirtschaft zu schauen, als dies üblicherweise geschieht.

Wenn bestimmte negative Erscheinungen in einer Volkswirtschaft wie z. B. Massenarbeitslosigkeit und Staatsverschuldung über Jahrzehnte hinweg trotz mehrerer parteipolitischer Regierungswechsel nicht wirklich beseitigt werden, dann besteht zumindest der Verdacht, dass die eigentlichen Ursachen von den maßgeblichen Entscheidungsträgern nicht wirklich erkannt sind. Hier sieht das KIWIFO sein Arbeitsgebiet.

Ludwig Erhard
Ludwig Erhard und
“Wohlstand für Alle”

Orientierung findet KIWIFO an der These des “Vaters des Wirtschaftswunders” Ludwig Erhard.
Er schrieb 1957 zu Beginn seines Buchs
Wohlstand für Alle” (S. 7):

    “... So wollte ich jeden Zweifel beseitigt wissen, daß ich die Verwirklichung einer Wirtschaftsverfassung anstrebe, die immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen vermag. Am Ausgangspunkt stand da der Wunsch, über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur endgültig zu überwinden.
    Diese überkommene Hierarchie war auf der einen Seite durch eine dünne Oberschicht, welche sich jeden Konsum leisten konnte, wie andererseits durch eine quantitativ sehr breite Unterschicht mit unzureichender Kaufkraft gekennzeichnet. Die Neugestaltung unserer Wirtschaftsordnung musste also die Voraussetzungen dafür schaffen, daß dieser einer fortschrittlichen Entwicklung entgegenstehende Zustand und damit zugleich auch endlich das Ressentiment zwischen 'arm' und 'reich' überwunden werden konnten. Ich habe keinerlei Anlaß, weder die materielle noch die sittliche Grundlage meiner Bemühungen mittlerweile zu verleugnen. Sie bestimmt heute wie damals mein Denken und Handeln.”

Das Ressentiment zwischen Arm und Reich zu überwinden - die gegenteilige Entwicklung bestimmt bekanntlich die Gegenwart - bestimmt auch das Denken und Handeln des Karlsruher Instituts für Wirtschaftsforschung - KIWIFO. Es fühlt sich also Ludwig Erhard in besonderer Weise verpflichtet.

An anderer Stelle schrieb Erhard (aaO. S. 9):

    “Die Gefahr einer Beeinträchtigung des Wettbewerbs droht sozusagen ständig und von den verschiedensten Seiten her. Es ist darum eine der wichtigsten Aufgaben des auf einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung beruhenden Staates, die Erhaltung des freien Wettbewerbs sicherzustellen. Es bedeutet wirklich keine Übertreibung, wenn ich behaupte, daß ein auf Verbot gegründetes Kartellgesetz als das unentbehrliche ‘wirtschaftliche Grundgesetz’ zu gelten hat. Versagt der Staat auf diesem Felde, dann ist es auch bald um die ‘Soziale Marktwirtschaft’ geschehen. Dieses hier verkündete Prinzip zwingt dazu, keinem Staatsbürger die Macht einzuräumen, die individuelle Freiheit unterdrücken oder sie namens einer falsch verstandenen Freiheit einschränken zu dürfen.”

(aaO. S. 136 f.):

    “Wir werden - das ist meine feste Überzeugung - nur so lange eine freie Unternehmungswirtschaft haben, als wir von Staats wegen über die Freiheit wachen. Wenn man im unternehmerischen Lager allenthalben geglaubt hat, sich darüber beschweren zu müssen, dies wäre umgekehrt eine unbillige Einschränkung der Freiheit durch den Staat, dann kann ich darauf nur erwidern, daß es eine falsch verstandene Freiheit ist, wenn man meint, unter dem Namen und mit dem Dogma der Freiheit die Freiheit selbst unterdrücken zu können.
    So wie es im staatlichen, d. h. im politisch gesellschaftlichen Raum eine Ordnung durch das Grundgesetzt gibt, das das Zusammenleben der Menschen regelt und die Beziehungen gestaltet, so gilt ein Gleiches für die Wirtschaft. Hier sind die Verantwortungen klar geschieden. Der Unternehmer hat die Verantwortung für seinen Betrieb; dort kann er mit Fug und Recht fordern, daß sein Handeln von staatlicher Weisung oder Gängelung frei bleibt, daß er also echte unternehmerische Freiheit und Freizügigkeit genießt und üben darf. Ich bin der erste, der den Unternehmer in dieser Forderung unterstützt. Die Verantwortung für die Wirtschaftspolitik aber hat allein der Staat zu tragen. Wir wissen, wohin es führt, wenn man diese beiden Funktionen miteinander vermengt.”

Und mit Bezug auf die Jahre 1952 bis 1954 (aaO. S. 65 f.):

    “Es gelang hier der Dreiklang, die jedem Marktwirtschaftler moderner Prägung Idealbild sein sollte: Bei wachsender Produktion und Produktivität und in diesen Relationen gleichwohl ansteigenden Nominallöhnen kommt die Wohlstandsmehrung dank stabiler oder sogar sinkender Preise allen zugute. Man darf sogar füglich annehmen, dass die soziale Harmonie dieses glücklichen Dreiklangs weitgehend das für die Partei des Bundeswirtschaftsministers überwältigende Wahlergebnis vom 6. September 1953 bestimmte. In dieser Situation erklärt ich:

      ‘Unsere Wirtschaftspolitik dient dem Verbraucher; er allein ist der Maßstab und Richter allen wirtschaftlichen Tuns. Diese Politik der sozialen Marktwirtschaft hat vor der ganzen Welt den Beweis erbracht, dass ihre Grundsätze des freien Leistungswettbewerbs, der freien Konsumwahl wie überhaupt der freien Entfaltung der Persönlichkeit besserer ökonomische und soziale Erfolge gewährleisten, als jeder Art einer behördlichen Lenkungs- oder Zwangswirtschaft es vermag.’”

 

Vom Wege abgekommen?

Völlig unverständlich ist dem Karlsruher Institut für Wirtschaftsforschung daher die Haltung der Ludwig-Erhard-Stiftung,1 wenn sie 2004 die “Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft”2 an Reinhold Würth vergeben hat.3 Gehört doch Reinhold Würth zum einen zu der dünnen Oberschicht, die Ludwig Erhard endgültig überwinden wollte,4 und hat dieser sich zum anderen in seinen Büchern geradezu schändlich über die soziale Marktwirtschaft geäußert.5 Die Ludwig-Erhard-Stiftung hat sich zu dieser Kritik bis heute nicht geäußert.

Zurück zu Wohlstand für alle!

Das Karlsruher Institut für Wirtschaftsforschung ist gänzlich unabhängig und frei in seiner Tätigkeit. Es wird nicht mit Spenden oder sonstigen Zuwendungen von Privatleuten oder Unternehmern finanziert, sondern ausschließlich mit öffentlichen Geldern. Wissenschaftlichkeit und der kritische Blick für das Übliche stehen an oberster Stelle der Forschungstätigkeit. Verständlichkeit und Transparenz folgen an nächster Stelle, wenn es um die Information der Öffentlichkeit geht.


  1. http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/
  2. “Die Ludwig-Erhard-Stiftung hat die Aufgabe, die Idee der Sozialen Marktwirtschaft nicht nur zu erhalten, sondern auch aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Um dieser Aufgabe nachkommen zu können, vergibt die Stiftung den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik sowie die Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft. Entscheidungen über eine Preisvergabe werden durch eine Jury, die Verleihung der Medaille durch die Mitgliederversammlung getroffen.”
    http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/ludwig-erhard-preis/
  3. http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/ludwig-erhard-preis/ludwig-erhard-medaille/
  4. Reinhold Würth liegt nach manager-magazin spezial 2007: Die 300 reichsten Deutschen, S. 21, 34, mit einem Vermögen im Wert von 5,15 Mrd. € auf Platz 13 der Liste der reichsten Deutschen. 54.000 Menschen arbeiten für Reinhold Würth in dessen Unternehmen.
  5. “Der mangelnde Wille zur Selbständigkeit in Deutschland  ist mit Sicherheit auch das Resultat von 30 Jahren verfehlter Gesellschaftspolitik: Der bis zum Exzess übertriebene Sozialstaat hat die Bürger der Eigenverantwortung entwöhnt und die Durchschnittlichkeit auf allen Gebieten gefördert”, Reinhold Würth,  Wirtschaftswissen Jugendlicher in Baden-Württemberg, Künzelsau 2001, Vorwort S. 5
    “Als ich 1949 als 14-Jähriger in die kleine, solide Schraubenhandlung  meines Vaters als Lehrling eintrat,...”, “... Gleichmacherei der deutschen Gesellschaftspolitik der  letzten 30 Jahre...”, “..., dann hat dies sicher zu tun mit der deutschen Gesellschaftspolitik der letzten 30 Jahre und der Pervertierung der Ludwig Erhard'schen sozialen Marktwirtschaft.”, “Die Sozialfanatiker in dieser Republik haben das gewollt...”, Reinhold Würth, Strömungen der Zeit, Künzelsau 2001, S. 137, 139, 142, 143

 

 


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